Die Welt ist rund, Teil 4: Fußball in Bhutan

Die Welt ist rund, Teil 4: Fußball in Bhutan

Bhutan, ein kleines Königreich zwischen China und Indien, ist für seine atemberaubende Landschaft, historischen Klöster und die Verwendung des Bruttonationalglücks als Maßstab für den Wohlstand bekannt. Doch auch der Fußball hat in den höchsten Höhen des Himalayas einen festen Platz gefunden. Trotz seiner geringen Bevölkerungszahl und begrenzten Ressourcen hat Bhutan eine kleine aber feine Fußballkultur entwickelt, die weit über die Grenzen des Landes hinaus Anerkennung findet.

Die Geschichte des Fußballs in Bhutan reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, als der Sport langsam in das Königreich eingeführt wurde. Der Sport diente vor allem den städtischen Bewohnern als Freizeitbeschäftigung. Es fehlte an der nötigen Infrastruktur und professionellen Strukturen, um den Sport auf höherem Niveau zu fördern. Doch im Laufe der Jahre hat sich dies geändert.

Die Bhutan Football Federation (BFF) wurde 1983 gegründet und hat einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Fußballs im Land geleistet. Die BFF hat den Sport auf lokaler Ebene gefördert, Ligen organisiert und Jugendprogramme ins Leben gerufen, um das Interesse am Fußball bei Kidnern zu wecken. Fußballvereine wurden gegründet, und das Land begann, seine eigene Fußballidentität zu entwickeln.

Bhutans Nationalstadion, das in die Jahre gekommene Changlimithang-Stadion in der Hauptstadt Thimphu, beherbergt nicht nur Fußball, sondern wird auch durch andere Sportarten genutzt. Das Stadion liegt inmitten einer atemberaubenden Bergkulisse und die Höhenlage von 2.300 Metern erschwert den Gästemannschaften das Atmen merklich. Es hat eine Kapazität von rund 15.000 Zuschauern und dient als Austragungsort für nationale und internationale Spiele. Im ganzen Land gibt es wenige Plätze nach europäischem Standard.

Bhutans Nationalmannschaft gilt als eine der erfolglosesten der letzten Jahrzehnte. Seit ihrer Gründung 1983 konnte sie sich weder für eine Asien- noch eine Weltmeisterschaft qualifizieren. 2017 schaffte es die Mannschaft zum ersten Mal über die erste Runde der WM-Qualifikation hinaus, jedoch war in Runde zwei dann Schluss. Die Spieler, obwohl sie aufgrund begrenzter Ressourcen und Trainingsmöglichkeiten extrem benachteiligt sind, zeigen eine beeindruckende Entschlossenheit und Hingabe.

Rekordmeister der erst 2012 gegründeten Bhutan Premier League ist Paro FC aus der Kleinstadt Paro. Von 2022 bis 2023 war der deutsche Torsten Spittler technischer Direktor des Teams. Die Liga besteht aus 10 Teams und Aufsteiger werden durch ein Qualifikationsturnier ermittelt.

Trotz der Herausforderungen, denen der bhutanische Fußball gegenübersteht, ist die Leidenschaft und das Engagement der Gruppe an Fußballverrückten für den Sport unübersehbar. Die Bemühungen der Regierung, zusammen mit internationalen Partnerschaften und Förderprogrammen, tragen dazu bei, die Infrastruktur zu verbessern, Jugendtalente zu fördern und den Fußball in Bhutan auf die nächste Stufe zu heben.

In Bhutan geht es beim Fußball nicht nur um Tore und Siege, sondern auch um die Erreichung des Nationalziels von Glück und Freude.


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